Unser Projekt
Vom Frühjahr 2017 bis Herbst 2019 setzten sich 17 soziale Organisationen in 19 verschiedenen Teilprojekten mit Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0 auseinander und führten Personal- und Organisationsentwicklungsprozesse durch, um ihre Führungskräfte, Mitarbeitenden, Strukturen und Prozesse fit für die Veränderungen der Arbeitwelt zu machen. Die Teilprojekte der Organisationen zielten auf die Entwicklung einer positiven und zeitgemäßen Führungskultur, auf die Anpassung und Förderung von Führungskompetenzen und auf eine altersgerechte Personalentwicklung
ab.
Hier wollen wir der interessierten Fachöffentlichkeit die Ergebnisse
vorstellen und eine Plattform für den Austausch von guten Beispielen
anbieten.
Inhaltsverzeichnis
- Herausforderungen in der Arbeitswelt 4.0
- Führungsleitlinien: Wie wollen wir führen und geführt werden?
- Personalakquise und -entwicklung: Wie finden und halten wir gute Mitarbeitende?
- Vernetztes Arbeiten: Wie wollen wir zusammenarbeiten – in autonomen Teams und auf Augenhöhe?
- Wissensmanagement: Wie sichern wir das Wissen in der Organisation?
- Nachfolgemanagement: Wie sichern wir die zukünftige Führung in der Organisation?
- Das sagen unsere Projektteilnehmer/innen
- Gelegenheiten zum Austausch und zur Vernetzung

Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0
Der demografische und kulturelle Wandel in unserer Gesellschaft, die Globalisierung unseres Handelns und Lebens und die Digitalisierung treiben auch unsere soziale Arbeitswelt zu Veränderungen an. Oft reagieren unsere Organisationen aufgrund des steigenden Anpassungsdrucks. Viele nutzen die Veränderungen aber auch zur proaktiven Gestaltung ihrer Organisationen und zur Entwicklung von Innovationen...
Führungsleitlinien: Wie wollen wir führen und geführt werden?
...In einer komplexen und schwer steuerbaren Umwelt müssen Führungskräfte heute in erster Linie Leadership erreichen, indem sie
- Orientierung geben, Sinn stiften und die großen Linien vorgeben;
- die Mitarbeitenden befähigen, autonom (Teil-) Aufgaben zu bewältigen;
- auf eine Kultur des Vertrauens, Zutrauens und der dauerhaften Veränderungsbereitschaft hinarbeiten;
- und Ressourcen für die Arbeit zur Verfügung stellen...
Personalakquise und -entwicklung: Wie finden und halten wir gute Mitarbeitende?
...Gute Mitarbeitende zu finden und dann auch in der Organisation zu halten, ist seit mehreren Jahren zu einer Herausforderung für viele soziale Organisationen geworden...
Vernetztes Arbeiten: Wie wollen wir zusammenarbeiten – in autonomen Teams und auf Augenhöhe?
...Für die Leitungsebene in Organisationen bedeutet dies, Entscheidungskompetenzen und Verantwortung an Teams von Mitarbeitenden abzugeben. Auf der Ebene der Mitarbeitenden braucht es im Gegenzug ein erhöhtes Maß an Teamfähigkeit, Selbstmanagement, Offenheit und eine Verständnis von vernetztem Arbeiten. Grundlage in der Organisation dafür sind eine Vertrauenskultur, geklärte Zuständigkeiten und ein hohes Maß an Transparenz. Vernetztes Arbeiten in eigenverantwortlichen Teams kann Synergien schaffen, Ressourcen sparen und helfen, Missverständnisse zu vermeiden...
Wissensmanagement: Wie sichern wir das Wissen in der Organisation?
Mittelfristig werden viele Führungskräfte in der Sozialwirtschaft in den Ruhestand gehen. Ihre berufliche Sozialisation hat noch in einer nicht digitalen Welt stattgefunden und zu einer Zeit der Expansion sozialer Dienstleistungen. Ihr Wissen ist oftmals informell und nicht archiviert oder niedergeschrieben. Es wird vielen Organisationen mit dem Ruhestand der Führungskräfte verloren gehen...
Nachfolgemanagement: Wie sichern wir die zukünftige Führung in der Organisation?
Es findet ein Generationenwechsel in den Führungspositionen sozialer Organisationen statt...Aufgrund des demografischen Wandels fehlt es an ausreichend guten Nachwuchskräften. Und die veränderten Rahmenbedingungen der Organisationen verlangen in vielen Fällen nach einer Neubewertung der Führungspositionen, z. B. Aufteilung von Zuständigkeiten auf verschiedene Personen, Zusammenlegung oder Aufteilung von Diensten....
Das sagen unsere Projektteilnehmer/innen:
„Durch die enge Einbindung und Rückbindung der Erfahrungen und Kompetenzen der betroffenen Leitungs- und Fachkräftewerden die Entscheidungen auf eine breitere Basis gestellt und transparent in der Einrichtung gemacht." DiCV Würzburg Heimathof Simonshof
"Veränderung muss ja nichts schlechtes bedeutet – ganz im Gegenteil.“ Caritasverband für Stadt und Landkreis Passau e. V.
"Ich bin wirklich sehr begeistert und froh, dass die Führungsleitlinien endlich festgelegt sind und mir eine Orientierung bieten.“ DiCV Regensburg
"Ein kultureller Wandel kann nicht vorgegeben werden. Vielmehr muss er sich durch Austausch, Beteiligung und Diskussion entwickeln". Elisabethenstiftung Lauingen
"Veränderung braucht Rückenwind von außen, von oben und von unten.“ KJF Regensburg
"Bei früheren Organisationsveränderungen wurden wir als Mitarbeitende nicht miteingebunden, bei der aktuellen Veränderung können wir aktiv mitarbeiten“. Franziskuswerk Schönbrunn
"In dem Projekt haben wir interessante Impulse bekommen, wie wir als Verein den Anforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt begegnen können. Besonders hilfreich war dabei der Austausch mit anderen Trägern über deren Strategien und Erfahrungen." SKF München
Gelegenheiten zum Austausch und zur Vernetzung
neue caritas 3/2020: Schwerpunkt Personal
Die Ausgabe 3/2020 der neuen caritas beschäftigt sich im Schwerpunkt mit Personal Finden und Binden.
"Führung aus dem Off - Virtuelle und agile Führungsansätze in der Praxis"
Online-Seminar mit drei Live-Einheiten, mit Selbstlerneinheiten inkl. Videos und kollegialem Austausch im Rahmen des ESF-geförderten Projektes "Führung neu Denken- agil, vielfaltsorientiert und geschlechtergerecht"